Coronavirus-Update aus Berlin

Zurück zu Berlin. Die Zahl der Coronavirus-Infektionen ist auf sechs gestiegen. 200 Kontaktpersonen sind identifiziert. Gerüchte über die mögliche Erkrankung einer Parlamentarierin wurden bisher nicht bestätigt. Nach der Charité wollen auch die Vivantes-Kliniken Einrichtungen zur Abklärung von Verdachtsfällen eröffnen. Die Beratungshotline soll personell aufgestockt werden. In den Hausarzt-Praxen gibt es schon jetzt zu wenige Atemschutzmasken und Test-Kits. Wegen der Hamsterkäufe beim Toilettenpapier steigen die Absätze des Berliner Startups „HappyPo“, das mobile Duschen für den Po- und Intimbereich herstellt, „explosionsartig“.

Es gibt keinen Grund für Hamsterkäufe, sagt der Regierende, und in der SPD-Fraktion: Schließungen wie in Italien seien zunächst nicht geplant, aber „die Situation kann immer neu bewertet werden“. „Das Leben geht hier normal weiter“, sagt Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne). Man sehe, dass sich die Tourismuszahlen nach unten bewegen. „Das ist aber eine gute Gelegenheit für Berlinerinnen und Berliner Restaurants zu besuchen, die sonst über Monate ausgebucht sind.“ Ein BVG-Bus wurde außer Betrieb genommen, weil der Fahrer, „jemanden kennt, der jemanden kennt, der vielleicht das Coronavirus hatte“ (Q: B.Z.). „Die Bekämpfung des Virus bedarf einer gemeinschaftlichen Anstrengung“, kommentiert Kollege Sidney Gennies die allgemeine Lage. „Nur anders, als wir es gewohnt sind: eigenverantwortlich handeln, aber nicht egoistisch. Solidarisch sein, aber nicht unvernünftig. Informieren, aber nicht zuspitzen.“ Über aktuelle Entwicklungen informieren wir in unserem Newsblog.