Bahnhofsmission am Zoo mit neuem Chef und Umbauplänen

Auch die Bahnhofsmission am Zoo will gute Dinge, die sie tut, künftig noch besser machen. Am Montag trat hier Philipp Spitczok von Brisinski seine Stelle als neuer Leiter an, Berlins zentrale Versorgungsstation für Obdachlose war zuvor ein Jahr lang führungslos. Der 44-Jährige hatte zuletzt die Bahnhofsmission in Freiburg geleitet und hier auch Poetry Slams organisiert, um Spenden zu sammeln. Am Zoo stehen neben der Hilfe für täglich etwa 600 Bedürftige auch viele Strukturreformen an. „Insgesamt muss ein neues Konzept erarbeitet werden“, sagt Barbara Breuer von der Stadtmission, die die Bahnhofsmission verantwortet, am Checkpoint-Telefon. Die Bahn plant einen Umbau der Hilfsstelle in den kommenden beiden Jahren.

Zuletzt hatten Mitarbeitende beklagt, dass Obdachlose in der Bahnhofsmission nicht mehr in Ruhe ihr Essen einnehmen können, sondern dieses seit der Pandemie lediglich an sie ausgegeben wurde (via RBB). „Die bestehenden Fluchtwege und die Lüftungsanlage lassen derzeit keine andere Betreuung zu“, meint Breuer dazu. Im „Zentrum am Zoo“ auf der anderen Bahnhofsseite sollen nun Beratungs- und Betreuungsangebote ausgebaut werden. Ehrenamtlich arbeiten mehr als 50 Menschen für die Bahnhofsmission, mehrere hauptamtliche Stellen sind noch unbesetzt. „Es ist nicht leicht, Menschen für diese Hilfe zu finden“, berichtet Breuer. Auch dies wird eine Aufgabe sein für den neuen Betreuer der Kinder vom Bahnhof Zoo.