Spätestens bis Jahresende: Alexander King bleibt trotz Wechsel zu Wagenknecht in der Berliner Linksfraktion
King ist bisher der einzige Wagenknecht-Vertreter in Berlin. Er will die Linksfraktion verlassen, wenn die Nachfolge seiner Ämter klar ist – spätestens jedoch zum Jahreswechsel. Von Stefan Jacobs.
Wenn heute das Abgeordnetenhaus tagt, gehört zur Linksfraktion nach wie vor der zum „Bündnis Sahra Wagenknecht“ gewechselte Abgeordnete Alexander King. Seinen Agh-Sitz will er trotz Kritik der Fraktionsvorsitzenden behalten. Genauer: Er habe sich „bereiterklärt, so lange der Linksfraktion anzugehören (…), bis die Nachfolge auf meinen Sprecherpositionen geregelt ist und eine geordnete Übergabe stattgefunden hat, längstens bis zum Ende des Jahres“, teilt King auf CP-Anfrage mit. Und zum Vorwurf, dass er ins Parlament dank Wählerstimmen für die Linken eingezogen ist, die er mit dem Wechsel zur Konkurrenz nur noch bedingt vertritt: Er sei nicht der erste Mandatsträger, der während der Legislatur seine Partei verlässt. Bislang habe sich noch keine Partei „darüber beschwert, wenn sie von einem Parteiwechsel mit Mandat profitiert hat“. Das Mandat sei frei, und er werde es behalten, solange er es „so ausfüllen kann, wie ich es den Wählern im Wahlkampf versprochen habe“. Wobei zur Wahrheit auch gehört, dass King nicht direkt gewählt wurde und dass die Berliner Linken wohl auch deshalb relativ gut abgeschnitten haben, weil sie mit Wagenknecht & Co. wenig gemein haben.