„Hotspot der Kriminalität“: Was München gegen seinen „Görli“ tut (KS)
Szenenwechsel! Vergangene Woche berichtete die Süddeutsche Zeitung mal wieder von einem Großeinsatz an einem „Hotspot der Kriminalität“, der „Garant für stete Negativ-Nachrichten“ ist (Alkohol-, Drogen-, Sexualdelikte, Körperverletzungen und Todesfälle). „Mit weichen wie mit harten Maßnahmen“ wollen Stadt und Polizei, den Park wieder zu einem Ort zu machen, „den Münchner ohne Angst betreten können“. Moment mal: Münchner? Richtig gelesen! Was der Görli in Berlin ist, ist der Alte Botanische Garten in der bayerischen Hauptstadt. Auch hier diskutiert die Politik seit Jahren darüber, wie man die Lage in den Griff kriegt.
Das neueste Maßnahmenpaket (das der Münchner Stadtrat im Dezember beschließen will): ein Messer-, Cannabis- und Alkoholverbot. „Mit dem geplanten Cannabismitführ- und konsumverbot bekommen wir wirksame Eingriffsmöglichkeiten, den dort agierenden Drogendealern die Geschäftsgrundlage zu entziehen“, teilt die Polizei München auf Checkpoint-Anfrage mit. Etwaige Zaun-Initiativen gibt es bislang nicht. Ebenso wenig wie einen inhaltlichen Austausch mit Berlin. Einfache Begründung: „Die Berliner Polizei ist nicht Teil der Task Force.“