Deutsche Wohnen klagt gegen den Mietspiegel vor dem Verfassungsgerichtshof

Erst kürzlich war es wieder soweit. Alle zwei Jahre beschert der Mietspiegel vielen Berlinern vor allem eins: eine Mieterhöhung im Briefkasten (wenn die Post denn ankommt). Inzwischen weiß der erfahrene Mieter, dass es sich lohnt, genauer hinzugucken. Denn häufig versuchen es Vermieter einfach mal – und ziehen die Forderung schon nach dem ersten Einspruch schon wieder zurück. 1000 Verfahren hat die Deutsche Wohnen nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr gegen Mieter geführt, meist erfolglos. Weil das ja nervt und ziemlich teuer ist, versucht Berlins größter Vermieter nun vorm Verfassungsgerichtshof des Landes, den Mietspiegel abzuschaffen. Das könnte dramatische Folgen haben, auch für Altmieter. Bisher treffen die stark steigenden Mieten vor allem Neumieter, kippt der Mietspiegel, könnten die Vermieter bei allen anheben. Noch ist nicht klar, ob das Gericht die Klage annimmt. Es sieht aber eher gut aus – also schlecht für die Mieter.