Vertrocknet die Spree? Welche Berliner Gewässer immer noch gefährlich trocken sind
Der Starkregen hat Berlin nur kurzfristig Entlastung gebracht. Einige Bäche fließen nicht mehr oder sind bereits weg. Doch eine gute Nachricht gibt es auch. Von Lotte Buschenhagen und Ann-Kathrin Hipp

„Traumhaftes Tropfen-Tremolo treibt Trocken-Teufel!“, jubilieren derweil die Berliner Wasserbetriebe. Doch vertrieben ist da nüscht: Der Schutt von Montag sorgt nur kurzfristig für sprudelnde Bäche – wenn überhaupt, sagt Senatssprecher Jan Thomsen am Checkpoint-Telefon. Gefährlich trocken (heißt: stehend oder weg) sind im Moment:
+ das Tegeler Fließ, die Panke bis zu den Karower Teichen
+ die Wuhle bis zur Wuhleblase
+ die Erpe bis zur Einmündung Klärwerk Münchehofe
+ das Fredersdorfer Mühlenfließ (östlich vom Müggelsee).
Die gute Nachricht: Die Spree fließt weiter! Weil der Fluss gestaut und aus gereinigtem Klärwasser gespeist wird, kann das Bett – im Gegensatz zur Oder – so bald nicht bewandert werden. Anders sieht’s beim möglichen Fischsterben aus: Sollte Starkregen Abwasser in den Teltowkanal spülen, schwimmen Hundescheiße und Reifenabrieb direkt in Berlins Seen. (Die Ursache der Oder-Katastrophe bleibt derweil noch immer ungeklärt.)