Corona-Ausbruch in Moria
Die Zeit drängt immer mehr: Mehr als 200 Personen auf Lesbos seien ernsthaft vom Virus bedroht, sagt die Hilfsorganisation „Ärzte ohne Grenzen“. Von Ann-Kathrin Hipp
Knapp einen Monat ist es her, dass Innenminister Horst Seehofer (CSU) den Ländern Berlin und Thüringen untersagt hat, auf eigene Faust weitere Geflüchtete aus Lesbos aufzunehmen. Aktuell leben dort in dem für 2.757 Personen ausgelegten Lager – das aufgrund eines ersten Covid-19-Falls seit einigen Tagen unter Massenquarantäne steht – noch immer rund 13.000 Geflüchtete. „Die Bundesregierung trägt eine besondere Mitverantwortung für die desaströsen Verhältnisse und muss nun dringend auf EU-Ebene dafür sorgen, dass die Menschen in den EU-Hotspots auf den griechischen Inseln wirksam vor Covid-19 geschützt werden“, sagt Marie von Manteuffel von Ärzte ohne Grenzen.