Für Müllsünder gefährlich: In grün regierten Bezirken werden Verstöße konsequent verfolgt
Bei eingeleiteten Verfahren wegen fallengelassener Kippen, Einwegbecher, Hundekot usw. liegt Friedrichshain-Kreuzberg ganz klar vorn. Dicht danach folgt Charlottenburg-Wilmersdorf. Von Stefan Jacobs.
Klischees sind auch nicht mehr, was sie mal waren. Ausgerechnet in den grün regierten Bezirken scheint die Vermüllung des öffentlichen Raumes am konsequentesten verfolgt zu werden: In einer – allerdings unvollständigen – Statistik der wegen fallengelassener Kippen, Einwegbecher usw. sowie Tretminen eingeleiteten Verfahren liegt F’hain-Xberg mit 559 im vergangenen Jahr klar vorn, gefolgt von ChaWi (347). Bei den gleich am Tatort per Kartenzahlung erledigten, für alle Bezirke erfassten Fällen, ist der Vorsprung sogar noch größer (Xhain 703, ChaWi 358, Mitte 143, Pankow 83, Lichtenberg 40, Neukölln 38, TempelSchön 12, StegZehl und TrepKöp je 7, die anderen null). Erfragt hat die Zahlen, die dem CP vorab vorliegen, die Abgeordnete Julia Schneider (Grüne, tada!), die resümiert, dass demonstrative Bußgelderhöhung nur funzt, wenn Verstöße tatsächlich verfolgt werden.