Alles plagiatsfrei? Das sind die Doktorarbeiten der Berliner Senatorinnen

Immer wieder heißt es, Politiker hätten in ihren Abschlussarbeiten plagiiert. Doch welche Senatoren schmücken sich mit einem Doktortitel? Und wie schätzen sie ihre eigenen Arbeiten ein? Von Ann-Kathrin Hipp und Lotte Buschenhagen.

Alles plagiatsfrei? Das sind die Doktorarbeiten der Berliner Senatorinnen
Foto: imago / imagebroker

Apropos Dissertation: Nachdem die Freie Universität Franziska Giffey bereits 2021 ihren Doktortitel entzogen hat, prüft die Universität Rostock aktuell die Arbeit von Verkehrssenatorin Manja Schreiner. Durchaus ein Anlass, mal einen Blick auf weitere Senatswürden zu werfen: Wer hat zu was promoviert und wie plagiatsfrei? Justizsenatorin Dr. Felor Badenberg verfasste ihre Arbeit („Das Recht des Kindes auf Kenntnis der eigenen Abstammung unter Berücksichtigung der Problematik der anonymen Geburt“) 2006 und versichert, die Dissertation „nach den Grundsätzen guter wissenschaftlicher Praxis erstellt“ zu haben. 2001 promovierte außerdem Wissenschaftssenatorin Dr. Ina Czyborra („Die ältere Eisenzeit türkisch Thrakiens und ihr Verhältnis zur südosteuropäischen Urnenfelder- und Hallstattzeit“). Sie lässt mitteilen, dass sie Plagiate in ihrer Arbeit für „äußerst unwahrscheinlich“ hält. Einzige Einschränkung: „Heute kann leider kaum jemand absolut ausschließen, dass eine vor vielen Jahren geschriebene Dissertation, die der damaligen Promotionsordnung und den damaligen Zitierregeln in Gänze entsprochen hat, einer Überprüfung nach aktuellen Standards und geänderten Maßstäben möglicherweise nicht standhält.“