Stabile Population des Sympathieträgers: Nur 50 bis 100 Feldhasen leben in Berlin – bevorzugt am Stadtrand

Obwohl es deutschlandweit eine Rekordzahl von Feldhasen gibt, leben in Berlin relativ wenige davon. Dies ist vor allem der dichten Bebauung geschuldet, sagt Tierexperte Ehlert. Von Daniel Böldt.

Stabile Population des Sympathieträgers: Nur 50 bis 100 Feldhasen leben in Berlin – bevorzugt am Stadtrand
imago images/R. Kistowski/wunderbare-Erde

Die letzte reguläre Checkpoint-Ausgabe vor den Osterfeiertagen beginnt standesgemäß mit: Feldhasen. Zu Wochenbeginn meldeten mehrere Medien einen Rekord bei der Population in Deutschland. Im Durchschnitt hoppeln 19 Feldhasen pro Quadratkilometer auf den Feldern, Wiesen und Äckern.

In Berlin sind es aufgrund der dichten Bebauung vergleichsweise wenig: 50 bis 100 Feldhasen leben in Berlin, sagte der Wildtierbeauftragte des Checkpoints (und des Landes Berlin), Derk Ehlert, am Telefon. Die Population sei relativ beständig und vor allem in den Randlagen der Stadt zu Hause. Nicht zu verwechseln sind die Hasen (große Ohren) übrigens mit den Kaninchen (kleine Ohren), die es tausendfach in der Stadt gibt und die in fast jeder größeren Grünanlage zu Hause sind.

Deutschlandweit geht es den Feldhasen trotz des Rekords eher schlecht, sagt Ehlert. Die Flächenbewirtschaftung, der Klimawandel, überhaupt der Mensch setzen dem Hasen zu. Dennoch ist er sich sicher, dass es auch in dreißig Jahren noch Feldhasen in Berlin geben wird – auch weil der Hase, anders als viele andere Tiere, ein „Sympathieträger“ sei. „Er hat Fell, große Ohren und ist in unser Ostergeschäft integriert“, sagt Ehlert. „Das macht ihn zum Gewinner.“