Misteln nisten sich in Berlin ein

Der Schmarotzerstrauch macht sich in der Hauptstadt breit: Besonders im „Westen, Südwesten und Nordwesten“ habe sich die Pflanze eingenistet, so der Senat. Von Lotte Buschenhagen

Misteln nisten sich in Berlin ein
Unterm Mistelzweig küssen sich gerne mal Verliebte. Foto: Juergen Ritterbach

Single-Hauptstadt ade: Um mehr Berliner:innen zum Küssen zu bringen, haben sich klammheimlich die Misteln der Stadt vermehrt – soweit die Checkpoint-Theorie. Der Mistelbefall nimmt schon länger zu: Besonders im „Westen, Südwesten und Nordwesten“ Berlins habe sich die Pflanze in den Baumkronen eingenistet, schreibt der Senat auf AGH-Anfrage (Antonin Brousek, AfD). Alte Bäume können die Misteln so sehr schwächen, dass sie brüchig werden – besonders bei Sturm könnte das zum Problem für die Verkehrssicherheit werden, sagt die Umweltverwaltung. Jetzt kommt öfter die Baumschere zum Einsatz, um die Pflanzen zurückzudrängen.

Dass die Misteln auf dem Vormarsch sind, weiß der AfD-Mann übrigens aus einem Tagesspiegelartikel von vor 22 Jahren: „Im Jahr 2001 berichtete der Tagesspiegel, dass in Berlin Misteln zugenommen haben“.