Barrieren am Bahnhof Rummelsburg: Ex-Senator Geisel ist sauer auf den Senat

Das neue Lieblingsthema des früheren SPD-Innensenators ist ein inklusiver Zugang zum Lichtenberger Verkehrsknotenpunkt. Nach drei Parlaments-Anfragen ist ihm nun der Kragen geplatzt. Von Lorenz Maroldt

Barrieren am Bahnhof Rummelsburg: Ex-Senator Geisel ist sauer auf den Senat
Vom Langzeitsenator (2014 bis 2023) zum senatskritischen Abgeordneten: Andreas Geisel (SPD). Foto: dpa/Fabian Sommer

Zurück nach Berlin, wo sich Ex-Langzeitsenator Andreas Geisel (SPD, 2014 bis 2023) im Rekordtempo in einen senatskritischen Abgeordneten verwandelt hat. Sein neues Lieblingsthema: ein barrierefreier Zugang zum Betriebsbahnhof Rummelsburg (der einzige Aufzug hier ist zwischen 27 und 33 Prozent eines jeden Jahres kaputt). Drei Anfragen hat Geisel innerhalb von drei Monaten dazu gestellt, jetzt ist ihm der Kragen geplatzt – hier ein Auszug aus der Drucksache 19 / 16 027:

Warum ging der Senat bei der Beantwortung der schriftlichen Anfrage 19/15812 in keiner Weise auf die Fragen 2
bis 5 ein?“

Hat sich der Senat für die Beantwortung der schriftlichen Anfrage 19/15812 überhaupt noch einmal an die Deutsche
Bahn AG gewandt?“

Sind dem Senat Fragen zur Barrierefreiheit im öffentlichen Nahverkehr unangenehm?“

Möchte der Senat Menschen mit Mobilitätseinschränkungen tatsächliche objektive Barrierefreiheit gewährleisten
oder gibt er sich mit der abstrakten Erfüllung gesetzlicher Normen zufrieden?“

Der Senat sieht den Bahnhof wegen des vorhandenen Aufzugs als barrierefrei an, da die Benutzung der Bahnanlage „für mobilitätseingeschränkte Menschen ohne Erschwernis ermöglicht wird“.