Sollte Berlin das Gymnasium abschaffen?

Wohin nach der Grundschule? Die Frage ist, auch wegen der chronisch prekären Schulplatzlage und dem Drei-Wunschschulen-Verfahren, jedes Jahr für Tausende Berliner Familien ein Dilemma. Gerade liberale Großstadteltern kennen auch die Gewissensbisse: Sind wir schlechte Menschen, wenn wir unser Kind an eine „gute Schule“ geben wollen – auch wenn das heißt, dass wir nicht wollen, dass die zukünftigen Mitschüler:innen überwiegend aus armen Verhältnissen stammen oder zu Hause kein Deutsch sprechen?

Tagesspiegel-Kolumnist Marco Fechner beschäftigt sich heute mit den Ursachen der sozialen Segregation in der Berliner Schullandschaft und macht einen radikalen Lösungsvorschlag: Schafft das Berliner Gymnasium ab! Die Gemeinschaftsschule für alle ist in anderen westlichen Ländern längst Standard – hierzulande scheint das Gymnasium für ernsthafte Reformversuche zu eng mit Prestige und bürgerlicher Identität verbunden zu sein.

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