Wie und wo kann Berlin nachverdichtet werden? Der Tagesspiegel debattiert mit Experten und Bausenator Geisel in der Urania

Wie kann der Umbau Berlins wirkungsvoll gelingen? Die Tagesspiegel-Debatte in der Urania am Donnerstag ist hochkarätig besetzt und kann auch online besucht werden. Von Robert Ide

Wie und wo kann Berlin nachverdichtet werden? Der Tagesspiegel debattiert mit Experten und Bausenator Geisel in der Urania
Am Ende des Regenbogens wartet das Nachverdichtungsglück Berlins? Symbolbild: Imago/Frank Sorge

Dass Berlin nicht ganz dicht ist, weiß hier jede und jeder. Wird die Stadt deshalb so langsam nachverdichtet? An vielen Ecken wehren sich Bürgerinitiativen gegen neue Häuser auf Hinterhöfen, doch grüne Wiesen am Stadtrand wollen Grüne und Linke auch nicht mehr zubauen. Wo also kann sich Berlin noch entwickeln? Das findet Julia Dimitroff vom Bündnis für nachhaltige Stadtentwicklung die falsche Frage: „Wir müssen eher fragen: Wie wollen wir Berlin in Zeiten des Klimawandels umbauen? Warum ist uns Lebensqualität nicht wichtiger als die Rendite selbst von städtischen Wohnungsbaugesellschaften?“ Die 58-jährige Geigenbauerin kämpft seit Jahren gegen Abholzung von Bäumen und die Bebauung von Innenhöfen in Pankow – generell gegen die Verdichtung der Stadt will sie aber nicht sein. „Wenn man frühzeitig mit Betroffenen redet und nicht bloß teure Planungsbüros anheuert, die etwas in die Nachbarschaft klatschen sollen, dann wird es auch gut.“

Wie und wo sich Berlin noch nachverdichten lässt, diskutieren wir am Donnerstag ab 19.30 Uhr in der Urania. Zu der Tagesspiegel-Debatte werden neben Dimitroff auch Architektenkammer-Präsidentin Theresa Keilhacker und Alexander Stöckl von der Wohnungsgenossenschaft 1892 erwartet. Auch Bausenator Andreas Geisel (SPD) wird sich den Fragen stellen – womöglich ist es einer von Geisels letzten Auftritten im Amt vor der auch von ihm zu verantwortenden Wiederholungswahl. Der Eintritt ist frei (An der Urania 17, U-Bahnhof Wittenbergplatz), es gibt einen Livestream (hier), Fragen können auch online ans Podium gerichtet werden. Auf eine Antwort von Dimitroff können sich vorab wohl alle einigen: „Jeder Mensch hat Luft und Licht in seiner Wohnung verdient.“​​​​​