Skuriller Vorfall am Berliner Plötzensee: Ordnungsamt beschlagnahmt Klamotten von Nacktbadern
Klingt wie ein böser Streich: Am Plötzensee nahm das Ordnungsamt zwei Nacktbadern ihre Kleidung weg. Die Männer mussten nackt zur Straße marschieren, um ihre Sachen zurückzubekommen. Von Lorenz Maroldt.
Nackte Tatsachen haben eifrige Mitarbeiter des Ordnungsamts Mitte am Plötzensee enthüllt – allerdings benahmen sie sich dabei so wie Louis de Funés, der als „Gendarm von St. Tropez“ einst harmlose Nudisten jagte („Neiin!” - „Doch.” - „Oooh!“): Sie nahmen zwei Nacktbadern deren am Ufer liegende Klamotten weg und ließen die Herren ohne Hemd und Höschen rauf zur Straße marschieren – erst dort gaben sie ihnen die Sachen zurück.
Das Ordnungsamt hält das Vorgehen seiner Diebskräfte… pardon: seiner Dienstkräfte (eine Frau und ein Mann in Uniform) für rechtmäßig – das Baden ist hier verboten, ohne Bekleidung zumal, die Mitarbeiter seien sogar verpflichtet gewesen, die Gegenstände (darunter auch ein Geldbeutel, Schlüssel und Medikamente) mitzunehmen, um sie sicher zu verwahren.
Dennis Godbersen von der Initiative „Free Swimming Plötzensee“ hatte den Checkpoint auf den Vorfall hingewiesen – gemeinsam mit Ex-Botschafter Wolfram Wickert, Bruder des TV-Moderators Ulrich Wickert, setzt er sich dafür ein, dass am Steingarten und am nordwestlichen Ende, einem traditionellen FKK-Spot, das Baden erlaubt wird.