Frank Ebert wird neuer Stasi-Landesbeauftragter in Berlin
Der Bürgerrechtler wurde am Dienstag für das Amt nominiert. Bekannt ist Ebert aus der DDR-Jugendopposition und der widerständigen „Umweltbibliothek“. Von Robert Ide
Was nicht vergeht: unsere eigene Vergangenheit. Wie wichtig sie für die Zukunft ist, zeigt sich gerade in Berlin – unsere Stadt hat Diktatur und gewaltsame Teilung gar nicht so lange hinter sich. Das Bewusstsein wachhalten und Opfer des SED-Regimes beraten, das soll der Landesbeauftragte für Stasi-Unterlagen. Im Senat für das Amt nominiert wurde gestern der Bürgerrechtler Frank Ebert. Er hatte sich in der DDR-Jugendopposition und der widerständigen „Umweltbibliothek“ in der Berliner Zionskirche einen Namen gemacht.
Nach dem Umbruch baute Ebert das Archiv der DDR-Opposition auf und war an großen Berliner Geschichtsaktionen beteiligt wie der Lichtgrenze mit 8000 Ballons oder der Freiluftausstellung zum Mauerfall auf dem Alexanderplatz, die inzwischen in der ehemaligen Stasi-Zentrale in Lichtenberg zu sehen ist.