Obdachlose sollen in Berliner Freibädern gratis duschen dürfen
Hilfe für die, die sie am dringendsten benötigen – und das auch im Sommer. Dafür hat der Grünen-Abgeordnete Taylan Kurt fünf Ideen. Exklusiv aus dem Checkpoint von Julius Betschka

Hitzesommer werden von der Ausnahme zur Regel. Das lässt sich auch mit den besten Energiesparmaßnahmen nicht mehr verhindern. Der Weddinger Grünen-Abgeordnete Taylan Kurt hat deshalb einen Fünf-Punkte-Plan der Hitzehilfe für Obdachlose entwickelt. Dieser liegt dem Checkpoint exklusiv vor. Kurt fordert die Sozialverwaltung auf, das Angebot der Hitzehilfe ähnlich der Kältehilfe auf die ganze Stadt von Juli bis September auszuweiten. „Die Kältehilfe hat sich in Berlin etabliert, um Obdachlose vor dem Kältetod zu bewahren. In Zukunft muss es auch Schutz geben vor den Todesfolgen durch Hitze“, schreibt Kurt. Denkbar als Orte seien Kirchen, Rathäuser oder U-Bahnhöfe.
Obdachlose sollen künftig außerdem City-Toiletten durch die Ausgabe von Gutscheinen kostenlos nutzen können. „Schließlich wollen wir es Obdachlosen ermöglichen, nach der täglichen Schließzeit sich in Duschen von Hallen- und Freibädern zu duschen“, schreibt der Grünen-Abgeordnete. Diese sollen nach der Schließzeit eine Stunde für Obdachlose geöffnet bleiben. Nach dem Angriff einiger Krimineller (Klick!) auf Sicherheitsmitarbeiter des Columbiabades am Mittwoch, wäre das mutmaßlich sogar die einfachere Nutzungsmöglichkeit solcher Bäder.