Auf der Lokalebene haben sich fast überall die Mehrheitsverhältnisse verändert
Nicht nur auf Landesebene überrascht Berlin – auch in den Bezirken hat sich die politische Macht verschoben. Wir zeigen die kleinen Bewegungen nach dem großen Wahltag. Von Lorenz Maroldt
Was dem Checkpoint am Berlin-Wahltag sonst noch auffiel:
+ Es gibt in jedem (!) Wahlkreis weniger ungültige Stimmen als 2021.
+ Gegen 23 Uhr lag die BVV-Wahlbeteiligung in Tempelhof-Schöneberg kurzfristig bei insgesamt 220 Prozent – der Grund: Im Wahlkreis Tempelhof-Schöneberg 5 war eine BVV-Wahlbeteiligung von 1178,6% gemeldet worden. Das ist deutlich mehr als 2021 (der Fehler wurde schnell behoben).
+ Die Beteiligung an der Abgeordnetenhauswahl lag bei 63,1 Prozent – das ist besser als befürchtet, aber schlechter als 2016 (66,9%, ohne parallele Bundestagswahl) und als 2021 (75,3%, parallel zur Bundestagswahl).
+ Größere Pannen gab es keine – mit großem Einsatz von Mensch und Material hat Landeswahlleiter Stephan Bröchler, der „König ohne Land“ (Eigenbeschreibung), die „Herkulesaufgabe“ (Selbsteinschätzung) gewuppt.