ZLB-Betriebsdirektor gegen SPD-Vorschlag: ICC Berlin „für eine Zentralbibliothek im menschlichen Maßstab ungeeignet“
Die SPD kann sich eine Zentralbibliothek im ICC vorstellen, anders als der ZLB-Betriebsdirektor. Unterdessen ist ein Gutachten, das den Vorschlag bereits 2015 ablehnte, verschwunden. Von Daniel Böldt.

Das ICC ist tot, lang lebe das ICC! Nachdem die SPD-Fraktion deutlich gemacht hat, dass sie wenig von einer Zentral- und Landesbibliothek (ZLB) in der Friedrichstraße hält, soll nun das gute alte ICC herhalten, um … ja, was eigentlich? … die Debatte um einen neuen ZLB-Standort wieder zehn Jahre zurückzudrehen?
Jonas Fansa, Betriebsdirektor der ZLB, sagte dem Checkpoint dazu: „Als Bibliotheksplaner kann ich ohne rot zu werden sagen: Die Vorstellung, das ICC sei ein geeignetes Gebäude für eine Zentralbibliothek, ist eine rein rhetorische Figur.“ Das Gebäude sei „für eine Zentralbibliothek im menschlichen Maßstab ungeeignet, und zwar aus zahllosen Gründen der baulichen Verfasstheit und Wirtschaftlichkeit.“
Bestätigt wurde das schon 2015 durch einen Prüfbericht im Auftrag der Kulturverwaltung (damals übrigens angedockt beim Regierenden SPD-Bürgermeister Michael Müller).
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