Warum Berlin seine Impfbusse gekündigt hat – und sie jetzt doch noch behalten will

Die vier Impfbusse der Stadt haben keine Heizung und sollten deshalb ab Dezember verschwinden. Nun sollen sie stattdessen umgerüstet werden. Aus dem Checkpoint. Von Julius Betschka

Warum Berlin seine Impfbusse gekündigt hat – und sie jetzt doch noch behalten will
Zahlreiche Menschen stehen in einer Warteschlange, um sich in einem Impfbus des Malteser Hilfswerks auf dem Marktplatz in Spandau impfen zu lassen. Foto: Jörg Carstensen/dpa

Aus der Kategorie: Amt, aber…? Glücklich, wer in diesen Zeiten nicht seinen Humor verliert! Detlef Wagner, der Gesundheitsstadtrat von Charlottenburg-Wilmersdorf, spricht von „Geschichten, die wirklich nur das Leben (Anm. d. Red.: Berlin) schreiben kann“, wenn er über die vier Impfbusse der Stadt redet. Die Senatsgesundheitsverwaltung und das Deutsche Rote Kreuz hatten Busse gemietet, die keine Standheizung besitzen, was nun, da es – wohl überraschend – kalt wird, ein Problem darstellt. Es gibt viele Erklärungen dafür, zum Beispiel die Überzeugung, dass der ganze Spuk mit dem Auslaufen der epidemischen Notlage vorüber sei. Weil es nun aber wirklich kalt wird in Deutschland, wurden die unbeheizten Busse zum 30. November gekündigt, sagt Wagner. Und das, obwohl sowieso viel zu wenig geimpft wird. Amt, aber unglücklich – oder? DRK to the rescue! Auf unsere Anfrage schreibt das Rote Kreuz, dass die alten Stadtrundfahrtsbusse nun doch nachträglich mit Standheizungen ausgestattet werden sollen. „Die hohe Nachfrage hat zu der Entscheidung geführt, die Busse länger einzusetzen.“ Heizung gut, alles gut.