Das Triell: Auf der Insel der Glückseligen
Zurück zur Wahl, ein Blick aufs dritte „Triell“. Erster, zweiter und dritter Eindruck: Wir leben offenbar auf einer Insel der Glückseligen:
Erstens, weil das Wort „Außenpolitik“ erst das drittletzte (!) des Abends war (gefolgt von „und Europa“) und die Sache an sich (China? Russland? Afghanistan? USA? Hallo?) überhaupt keine Rolle spielte – obwohl sie zu den größten Herausforderungen der nächsten Regierung gehört, auch und gerade beim Klima.
Zweitens, weil es auch beim Thema Impfen immer nur um uns ging (und ein bisschen um die Dänen) – aber: Dass in Afrika dringend Impfstoff gebraucht wird, während er bei uns verfällt, war anscheinend nicht der Rede wert.
Drittens, weil die Bullshit-Bingo-Zettel schnell wieder weggesteckt werden konnten: Wir haben drei Kandidierende gesehen, die ziemlich schnörkellos gesagt haben, was sie bei den Themen Arbeit, Soziales, Klima und Innere Sicherheit erreichen wollen – aber verschweigen konnten, was wirklich zukommt aufs Land, wenn sie sich selbst ernst nehmen (Stichwort Klima).
Das Ergebnis der Blitzumfrage (Bester Auftritt, Forsa):
Olaf Scholz 42%
Armin Laschet 27%
Annalena Baerbock 25%