Aktion gegen Ersatzfreiheitsstrafe: „Freiheitsfonds“ kauft 23 Berliner Gefangene frei
Ins Gefängnis fürs Schwarzfahren? Eine Initiative kauft Gefangene frei, die die sogenannte Ersatzfreiheitsstrafe absitzen müssen – in Berlin kommen so heute 23 Menschen wieder frei. Von Margarethe Gallersdörfer.
Achtung, Gefangenenbefreiung! Heute verlassen 23 Menschen drei Berliner Gefängnisse. Ihr Verbrechen: Sie sind ohne Fahrschein gefahren, konnten die Strafe nicht zahlen und verbüßen deshalb eine sogenannte Ersatzfreiheitsstrafe. Das Projekt „Freiheitsfonds“ löst sie aus, indem er ihre Geldstrafe übernimmt – als öffentlichkeitswirksame Kampagne gegen den §265a im Strafgesetzbuch.
Etwas unter 1000 Euro kostet die Aktion durchschnittlich pro Person, erklärt Leonard Ihßen vom Freiheitsfonds: „In Plötzensee kaufen wir heute einen Mann frei, der für 99 Tage einsitzen sollte.