Aktion gegen Ersatzfreiheitsstrafe: „Freiheitsfonds“ kauft 23 Berliner Gefangene frei

Ins Gefängnis fürs Schwarzfahren? Eine Initiative kauft Gefangene frei, die die sogenannte Ersatzfreiheitsstrafe absitzen müssen – in Berlin kommen so heute 23 Menschen wieder frei. Von Margarethe Gallersdörfer. 

Aktion gegen Ersatzfreiheitsstrafe: „Freiheitsfonds“ kauft 23 Berliner Gefangene frei
Foto: dpa / Christoph Soeder

Achtung, Gefangenenbefreiung! Heute verlassen 23 Menschen drei Berliner Gefängnisse. Ihr Verbrechen: Sie sind ohne Fahrschein gefahren, konnten die Strafe nicht zahlen und verbüßen deshalb eine sogenannte Ersatzfreiheitsstrafe. Das Projekt „Freiheitsfonds“ löst sie aus, indem er ihre Geldstrafe übernimmt – als öffentlichkeitswirksame Kampagne gegen den §265a im Strafgesetzbuch.

Etwas unter 1000 Euro kostet die Aktion durchschnittlich pro Person, erklärt Leonard Ihßen vom Freiheitsfonds: „In Plötzensee kaufen wir heute einen Mann frei, der für 99 Tage einsitzen sollte.