Russlandversteher sind kein Alleinstellungsmerkmal der SPD

Die Sozialdemokraten standen nach der Krim-Annexion mit ihrer Meinung nicht so allein da, wie sich der ukrainische Boschafter jetzt fühlt. Ein Kommentar. Von Lorenz Maroldt

Russlandversteher sind kein Alleinstellungsmerkmal der SPD
Gerhard Schröder (SPD), ehemaliger Bundeskanzler und Leiter Verwaltungsrat Nord Stream 2, wartet auf den Beginn der Anhörung im Wirtschaftsausschuss des Bundestags zum Pipeline-Projekt Nord Stream 2 im Sitzungssaal. (Archivbild) Foto: Kay Nietfeld/dpa

Während die russische Armee ihre Großoffensive startet und Putin seiner Mördertruppe von Butscha einen Heldentitel verleiht („Vorbild für die Ausführung der militärischen Pflichten, für Mut, Entschlossenheit und große Professionalität“), arbeiteten sich immer mehr Sozialdemokraten am ukrainischen Botschafter ab – und immer mehr andere an der SPD. Doch Appeasement gegenüber dem Provokateur Putin war vor dem Krieg kein Alleinstellungsmerkmal der Partei von Schröder, Schwesig und Platzeck.