Rechtswissenschaftler schlägt drei Alternativen für „Mohrenstraße“ vor
Der erste afrodeutsche Jurist und eine der „Mütter des Grundgesetzes“: In Mitte könnten Straßen bald nach Anton Wilhelm Amo und Elisabeth Selbert benannt werden. Von Stefan Jacobs
Die Debatte um die Umbenennung der Mohrenstraße und des gleichnamigen U-Bahnhofs weitet sich auf interessante Weise: Der Rechtswissenschaftler und HU-Professor Alexander Ignor erörtert in einer Mail an den Tagesspiegel mehrere Alternativen. Anton Wilhelm Amo (1703-1759) sei eine gute Option: „Ein nach Europa verkaufter Sklave, der durch einen Glücksfall in Deutschland am Wunder der Aufklärung teilhaben durfte und selbst zu einem aufgeklärten Rechtsgelehrten wurde“.
Ostwärts – von der Markgrafenstraße bis zum Hausvogteiplatz – könnte die Amo-Straße in die Gustav-Radbruch-Straße übergehen, schreibt Ignor.