Senatskampagne soll Betroffene zu Anzeigen nach queerfeindlichen Straftaten ermutigen
Aus leider gegebenem Anlass startet die Antidiskriminierungsverwaltung heute eine Kampagne gegen Queerfeindlichkeit im ÖPNV. Unter dem Motto: „Dir bleiben nur 48 Stunden – Schlaf keine Nacht drüber“ soll auf die begrenzte Speicherfrist der Videoaufnahmen in Bussen und Bahnen aufmerksam gemacht werden. Außerdem will die Verwaltung Betroffene ermutigen, Vorfälle anzuzeigen, statt sich schlimmstenfalls aus der Öffentlichkeit zurückzuziehen. Laut dem Queer-Beauftragten Alfonso Pantisano wird die Dunkelziffer auf konstant 90 Prozent geschätzt. Das Bundeskriminalamt meldet fürs vergangene Jahr bundesweit 1785 queerfeindliche Straftaten, was einem Anstieg um rund 50 Prozent binnen Jahresfrist entspreche. Die Kampagne soll an stadtweit 800 Orten zu sehen sein – auf Deutsch, Englisch, Französisch, Arabisch und Türkisch.