Alle zehn Minuten in Spandau

Im Zehn-Minuten-Takt fahren wir bald durch alle Bezirke. Am Montag fragte Lorenz Maroldt hier süffisant: „Was soll ich alle zehn Minuten in Rudow?“ (Änderung des U-Bahn-Takts), was halb Rudow dazu veranlasste, uns Vorschläge zu schicken („Man kann alle zehn Minuten nachschauen, ob der Flughafen schon fertig ist“) und gestern den Ball zurückspielte: „Lieber alle 10 Minuten nach Rudow – als nach Spandau.“

Das konnten die Spandauer natürlich nicht auf sich sitzen lassen. Chef-Spandauer André Görke (Newsletter-Abo hier) schreibt uns: „Pffff, ihr könnt doch von Spandau sowieso nicht genug kriegen! 1.) Legt eure Handtücher routiniert an unseren Badeseen aus (Kladow); 2.) Stellt euch ernsthaft mittags in die Schlange bei „Florida Eis“; 3.) Staunt über Pferde auf Berlins einziger Autofähre; 4.) Stellt euer Rotes Rathaus an die Spandauer Straße; 5.) Fliegt alle drei Minuten über die Altstadt und ruft immer etwas zu laut die kessen Worte: „Das ist nicht Berlin, höhöhö“; 6.) Quetscht euch in Berlins beliebteste BVG-Fähre nach Kladow (und wärt dort froh über einen 10-Minuten-Takt!); 7.) Findet den Tagesspiegel vielleicht gar nicht so übel (wird in Spandau gedruckt); 8.) Jubelt mit Herthas Top-Talenten Jordan Torunarigha, Maxi Mittelstädt, Jessic Ngankam (alles Spandauer) 9.) Stoßt mit dem „Brandstifter“ beim Grillabend an (mit Kräutern aus Gatow) 10.) Kühlt euch in der Hitze im Fort Hahneberg oder der Zitadelle ab... Und was sagt eigentlich Ober-Checki Lorenz Maroldt dazu? Der hat schließlich mal in Spandau gelebt.“
 
Fehlt nur noch unser Lieblingshipsterpfarrer Viktor Weber, der ganz bescheiden empfiehlt, einen Gottesdienst bei ihm (@priestofberlin) in Staaken besuchen. „Gibt’s nur in Spandau bei Berlin.“ Ihm ist es natürlich göttlich fremd, mit dem Finger auf andere zu zeigen, also legen wir für ein Weilchen das Handtuch an der Havel aus und warten, bis die Fähre nach Wannsee kommt. Nur was soll ich alle zehn Minuten in... Schluss jetzt!