Zum Tag des Mauerbaus in Berlin: Das waren die Tagesspiegel-Meldungen am 13. August 1961
Worüber an dem Tag (noch) nicht berichtet wurde: SED-Chef Walter Ulbricht befahl die Abriegelung der Berliner Sektorengrenze. Dadurch teilte sich Deutschland für 28 Jahre. Von Ann-Kathrin Hipp und Jessica Gummersbach.
Wer am Morgen des 13. August 1961 den Tagesspiegel las, erfuhr, dass „die jungen Berliner heiratsfreudiger denn je“ sind, die „Fichtel und Sachs AG“ einen vollautomatischen Mopedmotor auf den Markt bringt, „der dem Fahrer das Kuppeln und Schalten abnimmt“ und die Bundesbahn für ihre Pünktlichkeit die Note „Sehr gut“ verdient. Artikel informierten darüber, dass die am Vortag aus Potsdam kommenden, „im ersten West-Berliner Bahnhof Wannsee einlaufenden S-Bahn-Züge nur schwach besetzt waren“, dass es auf dem schwedischen Flugplatz Mitlanda „beinahe zu einem Zusammenstoß zwischen einem Elch und einem Flugzeug gekommen wäre“ und dass der Ballonsatellit „Echo I“ (dessen Hülle halb so dünn ist wie Zigarettenpapier) die Erde bisher fast 4500-mal „umflogen und dabei rund 221 Millionen Kilometer zurückgelegt hat“.
Was an diesem Tag nicht in den Zeitungen stand: In der Nacht zu Sonntag hatte SED-Mann Walter Ulbricht den Befehl zur Abriegelung der Berliner Sektorengrenze gegeben und damit, das hat die Geschichte gezeigt, Deutschland für 28 Jahre geteilt.
Noch am Abend des 13.