Paraden, Proteste und Prügel zum 40. DDR-Geburtstag
Auch in die Erinnerung an den 40. und letzten Geburtstag der DDR am 7. Oktober 1989 mischen sich irritierende Töne der Nostalgie und der Täterverklärung. Während der letzte SED-Staatschef Egon Krenz – seines Zeichens überführter Wahlfälscher, verurteilter Mauerschießbefehl-Decker, Oppositionsverfolger bis in die Schule seines Sohnes in Berlin-Pankow hinein und Peking-Massaker-Gutheißer – heute wieder von Getreuen bejubelt wird und das Bündnis Sahra Wagenknecht als eine Art Nachfolgeorganisation seiner SED rühmt, müssen Opfer der ostdeutschen Diktatur noch immer um Anerkennung und eine angemessene Entschädigung kämpfen für ihr erlittenes physisches und psychisches Leid.
Dabei lohnt ein genauer Blick zurück auf die Ereignisse vor 35 Jahren, als Berlin im Oktober 1989 historische Tage erlebte und die Straßen von Paraden und Panzern auf der Karl-Marx-Allee, Protesten am damaligen Palast der Republik und staatlich angeordneter Prügel auf der Schönhauser Allee erschüttert waren (meinen Rückblick lesen Sie hier).