Benko-Anwältin droht Tagesspiegel-Redakteur

Nachfragen sollte eigentlich nichts kosten – wenn es um Immobilien-Projekte der Signa-Gruppe geht, könnte allerdings genau das teuer werden. Aus dem Checkpoint. Von Lorenz Maroldt

Benko-Anwältin droht Tagesspiegel-Redakteur
Foto: Maurizio Gambarini/dpa

Bei René Benkos „Signa“ (KaDeWe, Karstadt, Kaufhof) liegen die Nerven so blank wie die Bäuche der aufgeschlitzten Edelfische in der Feinschmecker-Etage im Luxuskaufhaus an der Tauentzien. Ein paar harmlose Fragen unseres Kollegen Kevin Hoffmann zu einem kritisch-skeptischen „Bloomberg“-Bericht („Billionaire Rene Benko's Real Estate Empire At Risk From Covid Pandemic“) reichte die Presseabteilung gleich weiter an ein bekanntes Berliner Anwaltsbüro – und das drohte Hoffmann direkt und sogar persönlich mit enorm hohen Schadenersatzforderungen für den Fall eines kreditschädigenden Artikels. Unser Wirtschaftsreporter hat es dennoch gewagt, die Sache aufzuschreiben – seine Geschichte erscheint heute im Tagesspiegel. Falls es schief geht, legen wir eben zusammen – wir sparen uns dafür dann auch künftig kreditschädigende Einkäufe in Benkos Shoppingreich.