Sparen bis es quietscht
Damals wurde die Stadt noch von Klaus Wowereit regiert, im rot-roten Senat mit Thilo Sarrazin, Ehrhart Körting, Klaus Böger, Peter Strieder & Co. wurde gespart „bis es quietscht“. Mit Schrecken erinnern sich viele an diese finanzielle Phase zurück. Dass die Situation jetzt womöglich noch schlimmer wird, traut sich derzeit kaum jemand auszusprechen. Die Fachleute sind sich einig, dass die jetzt beschlossenen zwei Prozent Einsparungen pro Ressort das Problem bestenfalls vertagen. Finanzsenator Stefan Evers (CDU) deutet nur an, wie er die Lage sieht: „Berlin muss lernen, mit weniger Geld und weniger Personal besser zu funktionieren.“ Oder wie es andere ausdrücken würden: Sparen, bis es quietscht.
Evers’ Satz stammt aus der Bilanz-Pressemitteilung, die der Senat gestern anlässlich des ersten schwarz-roten Jubiläums verschickte. Fürs Jubelfoto standen die Senatorinnen und Senatoren auf der untersten Stufe der langen Treppe des Roten Rathauses, Blick hinaus, und hielten ein Plakat mit der Aufschrift „Die Richtung stimmt.“ Wer sagt’s ihnen?
Zur tieferen Betrachtung der Jahresbilanz empfehle ich Ihnen unseren Checkpoint-Podcast („Ist das der beste Senat aller Zeiten?“) und den radioeins Kommentatoren-Talk, bei dem ich am Sonntag zu Gast war (hier geht’s zur Aufzeichnung). Happy Birthday! (dem Senat und Marco Seiffert)