Wer Fristen reißt, kann in Berlin alles werden

Keiner der beiden Unionskanzlerkandidaten hielt sich an die selbstgesetzte Einigungsfrist. Damit erweisen sie sich Berlins höchster Ämter würdig. Ein Kommentar. Von Lorenz Maroldt

Wer Fristen reißt, kann in Berlin alles werden
Nach einem ergebnislosen Treffen von Laschet und Söder in der Nacht auf Montag wird der Ausgang des Machtkampfs um die Kanzlerkandidatur der Union mit Spannung erwartet. Foto: Michael Kappeler/dpa

Bei der entscheidenden Runde von „Germany's next Topmerkel“ gab es gestern leider kein schönes Foto von den Kandidaten: Armin Laschet und Markus Söder tagten bis in die tiefe Nacht hinein abgeschirmt in einem Bundestagsgebäude. Zuvor war Laschets Kurs nicht nur beim Wettanbieter „Smarkets“ gecrasht (9,5%), Söder hob dagegen so richtig ab (nicht nur im Learjet von Nürnberg nach Berlin, Landung am BER um 19.27 Uhr).