Hertha will Derby gegen Union am 9. November
Am 9. November macht Berlin zum Mauerfall-Jubiläum entlang der alten Grenze großes Ballyhoo (wenn auch ohne leuchtende Ballons). Nun soll noch ein großes Balla-Balla im Olympiastadion dazukommen. Hier trafen sich vor 30 Jahren erstmals Hertha und Union mitten im Wahnsinnswendewandel, Ost-Berliner hatten freien Eintritt und die damals unbegrenzt befreundeten Fans lagen sich selig in den Armen und riefen: „Hertha und Union – eine Nation“ (eine große Geschichte mit großen Gefühlen aus unserem Archiv gibt es hier). Im Laufe der Jahre allerdings grenzte sich Union untröstlich als Underdog ab; und auch vielen jungen Hertha-Fans ist die gespielte Abneigung inzwischen lieber (dabei kommen die meisten von ihnen aus Brandenburg). Nun möchte Hertha das gemeinsame „Eisern Berlin“-Gefühl wieder auferstehen lassen und bat den Ligaverband um die Terminierung des Derbys am 9. November. Fragt sich nur, ob die zur Jubiläumssause stark geforderte Polizei ihren Kader für einen Stadioneinsatz vollbekommt. Doch Benjamin Jendro von der Polizeigewerkschaft versichert auf Checkpoint-Nachfrage: „Wir freuen uns für Berlin, dass wir zwei Bundesligisten haben. Wir bekommen das Derby auch noch hin.“ Berlin kennt keine Mauern mehr, nur noch bei Freistößen.