Buntstifte, Kartenspiele, Baby-Schneeanzüge: Wunschbäume bescheren Kindern aus ärmeren Familien in Berlin Weihnachtsgeschenke
In den Rathäusern hängen an Bäumen wieder Wünsche von Kindern, deren Eltern kein Geld für Weihnachtsgeschenke haben. Wer will, kann mit wenig Aufwand helfen. Von Robert Ide und Thomas Lippold
Ist nicht bald scho‘ Weihnachten? In Berliner Rathäusern retten wieder Wunschbäume die Adventsstimmung – sie helfen Kindern aus ärmeren Familien, kleine, unbezahlbar erscheinende Geschenke zu bekommen. Und so geht’s: An den Bäumen hängen die Wünsche; wer helfen möchte, nimmt einen Wunsch ab, kauft ein entsprechendes Geschenk für bis zu 25 Euro und gibt es ab. Der Verein „Schenk doch mal ein Lächeln“, der 18 Wunschbäume von Schöneberg bis Marzahn-Hellersdorf betreut, verpackt und übergibt die Geschenke (Details hier). Bis Weihnachten werden es 4000 sein.
„Manche Kinder wünschen sich Buntstifte. Manche einen Schal. Oder ein Kartenspiel für 6 Euro. Manche Eltern wünschen sich für Babys einen Schneeanzug“, erzählt Winnie Woike-Gilke vom Hilfsverein im Checkpoint-Gespräch. „Bei 16-jährigen Kids ist es auch häufiger mal ein Drogerie-Gutschein, weil sie kein Geld haben, sich Kosmetik zu kaufen. Aus dem Hospiz kann auch der Wunsch nach einer Playstation-Guthabenkarte kommen.“ Im Rathaus Pankow steht schon im siebten Jahr ein Wunschbaum, hier betreut von der Björn-Schulz-Stiftung. „Die Resonanz war immer bei allen Wunschbäumen groß“, heißt es bei der Stiftung. Das wiederum heißt zweierlei: In Berlin gibt es wirklich viele Menschen, die Hilfe anbieten. Und viele Menschen, die sie wirklich brauchen.