Senat erwägt wegen Dürre Einschränkungen für Gartenbrunnen
Wer Wasser findet, darf es behalten. Immer mehr Berliner lassen sich einen Brunnen im Garten bauen. Geht das so weiter, könnte der Senat bald Auflagen erteilen. Von Stefan Jacobs
Nach Monaten fast ohne Regen hat der Berliner Boden auf dem Dürremonitor des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung stadtweit die schlimmste von fünf Dürrestufen erreicht; die Wetteraussichten lassen dramatische Schäden in der Natur befürchten. Wer noch Wasser findet, darf es trotzdem behalten: Die Zahl der Anträge für neue Gartenbrunnen stieg laut Umweltverwaltung in den vergangenen Jahren bis zum Rekord von 784 (2020), insgesamt gebe es mehr als 10.000 Brunnen. Die meisten Anträge würden gemäß der Rechtslage bewilligt; bis 15 Meter Tiefe (was bisher meist reicht) genüge ohnehin eine Meldung. Aber: „Bei weiter deutlich steigenden Antragszahlen“ für private Gartenbrunnen seien künftig Auflagen oder Einschränkungen möglich. Schon jetzt gilt ein Förderlimit von 150 Kubikmeter im Jahr. Das sind ungefähr 150 Rasensprengerstunden, die spätestens fünf vor zwölf vorbei sein müssten.