„Fass ohne Boden“: Berliner SPD-Politiker fordert Abriss von maroder Goebbels-Villa

Im Streit um das historische Bogensee-Gelände in Brandenburg plädiert der Abgeordnete Sven Heinemann auf eine schnelle Entscheidung. Er hält Investitionen für „unwirtschaftlich teuer“. Von Christian Latz.

„Fass ohne Boden“: Berliner SPD-Politiker fordert Abriss von maroder Goebbels-Villa
Foto: dpa/Patrick Pleul

Kleine Korrektur zur gestrigen Ausgabe: Das Berliner Areal samt Goebbels-Villa und FDJ-Schule am Brandenburger Bogensee umfasst nicht 17 Meter, sondern 17 Hektar – und auch der Streit um die Zukunft des historischen Geländes (T+) wird immer größer. Das Pochen der Brandenburger Lokalpolitik auf einem Erhalt der Gebäude will Sven Heinemann, SPD-Abgeordneter und Aufsichtsratsmitglied der zuständigen Berliner Immobilienmanagement (BIM) nicht hinnehmen. Für Berlin sei das seit 25 Jahren leerstehende Areal „ein Fass ohne Boden“, sagte er dem Checkpoint. Das Gelände habe das Land schon bislang mehr als zehn Millionen Euro gekostet. „Das Geld wäre in Denkmälern in Berlin besser angelegt gewesen.“ Würde man die Gebäude und Fläche ernsthaft entwickeln wollen, wären „Gesamtinvestitionen von 250 bis 300 Millionen Euro“ nötig. „Unwirtschaftlich teuer“, schließt Heinemann. Also Abriss oder Erhalt? Jetzt sind Sie gefragt!