Verdächtige Abfrage in Berlin: Landessportbund erhebt Parteizugehörigkeit von Führungspersonal

Das Amateursport-Netzwerk stellt an seine Chefetage hohe Ansprüche – auch moralische. Nun sollen die oberen Funktionäre ihre Partei-Mitgliedschaften offenlegen. Ist das legal? Von Lotte Buschenhagen und Lorenz Maroldt

Verdächtige Abfrage in Berlin: Landessportbund erhebt Parteizugehörigkeit von Führungspersonal
Das politische Zentrum der Bundesrepublik: Reichstagsgebäude in Berlin. Foto: Imago/Bernd Friedel

Ein Fragebogen des Landessportbunds Berlin hat bei Checkpoint-Lesern Aufregung ausgelöst. Erfasst werden sollen damit laut Einleitung „alle Geschäftsbeziehungen von haupt- und ehrenamtlichen Beschäftigten … zur Vermeidung von Interessenkollisionen“. Abgefragt werden allerdings auch „Mitgliedschaften in Parteien innerhalb Deutschlands“. Nun ist ja nicht jede Parteimitgliedschaft eine Schande, aber: Geht das nicht ein bisschen weit?

Wir haben beim LSB nachgefragt, hier die Antwort von Direktor Friedhard Teuffel:

Als Landessportbund sehen wir uns unserem Leitbild entsprechend und im Sinne von Good Governance zu größtmöglicher Transparenz verpflichtet.