Lottostiftung: Millionengeschenke gehen an Berliner Bildung und Kultur

Kurz vor Weihnachten hat die Lottostiftung unter dem Ratsvorsitz von Kai Wegner  ohne die lästige Einmischung des Finanzsenators und des Parlaments noch schnell jede Menge Millionengeschenke verteilt – unter anderem an sich selbst. Von Anke Myrrhe

Lottostiftung: Millionengeschenke gehen an Berliner Bildung und Kultur
Kai Wegner, Leonie Asendorpf/dpa

Kurz vor Weihnachten hat die Lottostiftung unter dem Ratsvorsitz von Kai Wegner (weitere Mitglieder: die Senatorinnen Franziska Giffey und Felor Badenberg sowie die Fraktionsvorsitzenden Dirk Stettner und Raed Saleh plus Oppositions-Alibi Silke Gebel, Grüne) ohne die lästige Einmischung des Finanzsenators und des Parlaments noch schnell jede Menge Millionengeschenke verteilt – unter anderem an sich selbst. 
 
So erhielt die Bildungsverwaltung von Senatorin Katharina Günther-Wünsch ohne nähere Zweckerklärung insgesamt 7,5 Millionen Euro („Akonto“) und die Innenverwaltung von Senatorin Iris Spranger für nicht näher genannte „sportliche Zwecke“ immerhin 700.000 Euro (vermutlich für einige Partien Behördenpingpong).
 
Aber auch die kürzungsgeschockte Kultur bekam einige Trostpflaster auf die entzündete Seele geklebt: 17 Projekte wurden mit insgesamt 4,3 Millionen Euro bedacht, darunter auch mit einer guten halben Million die Komische Oper – allerdings nicht für die Fortsetzung der Sanierung, sondern als Zuschuss zur Mitfinanzierung des Projekts „Jesus Christ Superstar“ im Ex-Flughafen Tempelhof.