Nachhaltigkeit made in Germany: Bahn lässt Bäume für den Naturschutz fällen, Berlin will Öko-Vorgaben lockern
In Spandau rodet die Bahn einen jungen Wald, um für 25 Jahre eine Ausgleichsfläche zu schaffen. Der neue Bausenator Gaebler wiederum will lieber Umweltregeln fällen. Von Stefan Jacobs.
Ein Baum wird gefällt. (Symbolbild) Foto: imago/Thomas Lebie
In Staaken am westlichen Berliner Stadtrand betreibt die Bahn Naturschutz, indem sie Bäume fällen lässt: Entlang dem Mauerweg fraß sich jüngst ein Harvester durch den jungen Birkenbestand. Was für ahnungslose Passanten nach Kettensägenmassaker aussah, ist nach Aktenlage die „Schaffung von Offenlandbiotopen“ – als Ausgleich für Verluste beim Ausbau den Trassen nach Magdeburg und Erfurt vor mehr als zehn Jahren.