Vergleichsarbeiten: Berliner Schüler immer schlechter
Die Frage, ob die Schulleistungen in Berlin jetzt an Corona schlechter geworden sind oder mit Corona, überlassen wir gerne einer Querdenker-Quizshow – wir stellen jedenfalls nach einem exklusiven Blick auf die bisher unveröffentlichten Ergebnisse der diesjährigen Vergleichsarbeiten fest, dass sie während Corona schlechter geworden sind, und zwar teils drastisch:
+ Mehr als 35% der Drittklässler erreichen im Lesen nicht die Mindestanforderungen (vor der Pandemie 29%).
+ Die Lesefähigkeit von weiteren 18% der Drittklässler liegt auf dem ebenfalls unzureichenden Minimallevel.
+ Bei Mathe stieg die Risikogruppe der Drittklässler sogar von 30 auf 40%.
+ Und in Rechtschreibung wuchs der Anteil der Drittklässler, die unterhalb der Mindestanforderungen bleiben, um zwei Prozentpunkte auf 50%.
+ Bei den Achtklässlern sieht es nicht besser aus: Unter den Sekundarschülern (ohne Gymnasien) verfehlen in Mathe je nach Aufgabentyp 63 bis 70% die Mindeststandards.
+ In Deutsch blieben 52% der Sekundarschüler unter dem Mindestniveau.
+ In Englisch verfehlten 44% das Mindestniveau.
Die Bildungsverwaltung will den Berliner Klassenkampf aber noch nicht verloren geben – man sei gerade dabei, wurde uns mitgeteilt, aus den Ergebnissen verbindliche Ziele abzuleiten.