Behördenpingpong in Berlin: Wer hängt die Fledermauskästen in Lichtenberg auf?

Bezirk und Senat schieben mal wieder Verantwortung hin und her. Leidtragende sind dieses Mal die nachtaktiven Flattertiere an der Rummelsburger Bucht. Von Lotte Buschenhagen, Ann-Kathrin Hipp und Anke Myrrhe

Behördenpingpong in Berlin: Wer hängt die Fledermauskästen in Lichtenberg auf?
Auch sie sucht einfach nur einen Unterschlupf in Berlin: die Fledermaus. Foto: dpa/Klaus Bogon

Für Fledermäuse hat in dieser Stadt ja auch schon so mancher demonstriert. Doch wenn’s ernst wird, will’s mal wieder keiner gewesen sein müssen. Beispiel Ostkreuz, Neubauten in der Rummelsburger Bucht: Wer muss hier eigentlich die Fledermauskästen hängen? Wir nicht, schrieb Lichtenberg auf eine Bezirksanfrage im Juni (Philipp Ahrens, Grüne). Als Rechtsnachfolgerin der „Berlin Rummelsburger Bucht mbH“ sei selbstverständlich die Bauverwaltung zuständig.

Das wäre ja noch schöner, kontert die jetzt auf AGH-Anfrage (Stefan Taschner, Grüne): „Die Einschätzung des Bezirks wird nicht geteilt.“ Die Senatsverwaltung stelle lediglich die Mittel für die Ersatzmaßnahmen zur Verfügung. „Für die Umsetzung und Durchführung ist das Bezirksamt Lichtenberg zuständig.“

Hm, und wann können die Fledermäuse mutmaßlich in ihre neuen Buden einziehen? Gute Frage. „Dem Senat liegen trotz Nachfrage beim Bezirksamt Lichtenberg keine Erkenntnisse vor.“ Warum soll es ihnen auch besser gehen als den meisten anderen Wohnungssuchenden?