Berlins beliebteste Fahrradstrecke: Bauarbeiten am Kronprinzessinnenweg sollen deutlich länger dauern

Die Maßnahmen haben noch nicht mal begonnen – aber fest steht bereits, dass der Radweg bis mindestens Mitte 2025 gesperrt sein wird. Das ist ein halbes Jahr länger als geplant. Von Lorenz Maroldt

Berlins beliebteste Fahrradstrecke: Bauarbeiten am Kronprinzessinnenweg sollen deutlich länger dauern
Fahrradfahrer und Skater nutzen gern das schöne Wetter auf dem Kronprinzessinnenweg im Südwesten der Hauptstadt. Foto: dpa/Michael Kappeler

Der Kronprinzessinnenweg durch den Grunewald, Berlins beliebteste Fahrradstrecke, sollte tagsüber eigentlich schon seit vier Wochen gesperrt sein – offiziell verkündet wurde, dass die Wasserbetriebe hier vom 31.7. an bis Ende 2024 buddeln wollten (CP v. 17.7. ).  Allein schon die Ankündigung ließ im Frühsommer etlichen Freizeitsportlern, Ausflüglern und Pendlern vor Ärger die Kette vom Zahnrad springen. Doch passiert ist seitdem: genau, nichts.

Kurz vor dem Startschuss wurde vor einem Monat mitgeteilt, dass die Eröffnung der Sperrung erstmal ausfällt – vermutlich wurde noch um die Ehre des ersten Spatenstichs eine Runde Behördenpingpong angesetzt. Jetzt, Anfang September, ist aber immer noch nichts von Bauarbeiten zu sehen. Unser Rennrad-Kolumnist Michael Wiedersich (alle Texte hier) hat deshalb mal beim Bezirksamt nachgefragt, was denn da los ist – hier die Antwort von Stadtrat Urban Aykal in Stichworten:

+ „Diese Maßnahme findet sich aktuell noch in Abstimmung.“

+ Der Bezirk möchte die Arbeiten mit dem ebenfalls geplanten Bau einer Radschnellverbindung koppeln, aber: „Leider steht die Antwort der Senatsverwaltung noch aus.“

+ Und: Geprüft werden sollen jetzt noch alternative „Umfahrungen“.

Wie gesagt: Alles nach dem offiziellen Beginn der Baumaßnahmen – die laut Antwortschreiben auch nicht anderthalb Jahre dauern werden, wie zunächst angekündigt, sondern zwei Jahre. Offenbar tragen die Wasserbetriebe, die Senatsverwaltung und der Bezirk hier ein Steherrennen aus.