1,2 Millionen Euro für nichts? Gesundheitsämter in Berlin können Luca-App kaum nutzen
Corona II: 1,2 Millionen Euro hat der Berliner Senat für die Luca-App ausgegeben. Rathauschef Michael Müller sagte vor dem Kauf: „Ich habe die jetzt bestellt. Ich habe die Verträge dafür unterschrieben, ohne dass ich Smudo kennengelernt habe oder mich mit technischen Details auskenne.“ Seitdem rottet die App, zumindest bei mir, auf dem Handy vor sich hin – und die Corona-Warn-App des Bundes kann quasi genau das Gleiche (und noch mehr) leisten. Nur in Sachsen wurde sich für die datenarme Bundeslösung entschieden, die meisten anderen Länder waren zu verzaubert von Smudos Charme.
Jetzt zeigt eine Recherche meines Kollegen Daniel Böldt: Die Berliner Gesundheitsämter können mit der App kaum etwas anfangen. Ein Überblick: „Die Luca-App ist eine ungenutzte Anwendung in unserem Applikationsfundus ohne Anbindung zum bestehenden Softwareprogramm“ (Neukölln), „Luca ist als ergänzende Maßnahme zu sehen“ (Pankow) „Die App hilft gar nicht“ (Reinickendorf), ist „nur begrenzt nutzbar“ (Friedrichshain-Kreuzberg). Technische Details, jaja. Manchmal wichtiger als Smudo. Was genau schiefgeht, lesen Abonnenten hier.