Auf der Jagd nach Rentenpunkten: Berliner Schauspieler sucht Ex-Kollegen vom Bau
Bevor Florian Martens Darsteller wurde, ist er fünf Jahre lang Bagger und Planierraupen gefahren. Nun bereitet sich Martens auf die Rente vor – und versucht, Lücken im Lebenslauf zu füllen. Von Anke Myrrhe
Etwas anders war das früher im Osten, wie Florian Martens („Ein starkes Team“/ „Tatort“) auf Facebook erinnert. Bevor er Schauspieler wurde, hat der Ost-Berliner Baumaschinist gelernt und ist fünf Jahre lang Bagger und Planierraupen gefahren. Nun bereitetet sich Martens offenbar auf die Rente vor – und versucht, wie alle anderen auch, Lücken im Lebenslauf mit Leben zu füllen. Er schreibt:
„Finde ich hier jemanden, der wie ich 1982 bei Tiefbau Berlin, Betrieb 5, Orloppstrasse in Berlin-Lichtenberg gearbeitet hat und sich noch an mich erinnern kann?“
Da helfen wir doch gern. Natürlich liefert Martens gleich die filmreife Geschichte dazu:
„Ich war damals Kipperfahrer und ziemlich auffällig in puncto Mist bauen. U.a. war ich der, der am WE nachts um zwei seinen eigenen Kras-Kipper ‚auslieh‘ und durch das geschlossene Eisentor des Fuhrparks fuhr (hatte es nicht geschafft, das schwere Schloss per Hand zu knacken und wollte nach Disco-Besuch einfach nur nach Hause. Es war arschkalt und wie üblich im Osten fuhr um diese Zeit nichts mehr – schon gar nicht in dieser abgelegenen Gegend). Ich erinnere mich noch an die Namen Tessmann, Lorenz, Thomas Leander, Kubinski, Müller … Die haben einfach vergessen, mir die Stempel ins SV-Buch zu drücken, was mir später bei der Rentenberechnung fehlt.“
Es geht um den Zeitraum Mai bis August 1982. Bisher hat sich noch niemand gefunden, dafür kommentiert Leander Haussmann: „Rentenstempel ???!!!!! Hä?“
Welcome to reality, Herr Regisseur.