Linke wollen Wohnungsverband sprengen

Eher rachsüchtig klingt ein Antrag für den Linken-Parteitag – darin wird ein Austritt der städtischen Gesellschaften und Genossenschaften aus dem Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen gefordert, die Begründung: Der BBU sei der politische Arm der profitorientierten Wohnungskonzerne.

Das ist zwar nicht ganz falsch, der Verband agitiert ja zuweilen tatsächlich wie aus dem Gebetsbuch von Gerhard Löwenthal; aber auch ein bisschen sozialistische Selbstkritik schwingt bei den Linken mit: Erst die rot-rote Privatisierungspolitik der Nullerjahre hat den BBU zu dem gemacht, was er heute ist – ein harter Lobbyverband, der die Interessen seiner Mitglieder gegenüber der Politik vertritt (so wie ein Mieterverband die Interessen der Mieter).