„Wenn Patienten ein Problem haben, kriegt man das gar nicht mit“: Eine Pflegerin am Jüdischen Krankenhaus Berlin erklärt die Gründe für den anhaltenden Streik

Manchmal betreue sie als einzige Fachperson bis zu 45 Patienten in einer Schicht, sagt die streikende Pflegerin im Interview. Am Donnerstag wird vor dem Abgeordnetenhaus protestiert. Von Robert Ide.

„Wenn Patienten ein Problem haben, kriegt man das gar nicht mit“: Eine Pflegerin am Jüdischen Krankenhaus Berlin erklärt die Gründe für den anhaltenden Streik
Foto: Nikola Kuhn / TSP

Er ist ganz leise, der Protest, und er betrifft eine leise Branche. Aber ist er deshalb weniger wichtig? Seit mehr als einer Woche sind nun schon die Pflegekräfte im Jüdischen Krankenhaus im Streik, sie fordern eine Begrenzung der zu Pflegenden pro Schicht, kurz gesagt: eine menschenwürdigere Betreuung. Stephanie Maaß ist Pflegerin im Jüdischen Krankenhaus und erzählt am Checkpoint-Telefon von ihrem Alltag. „Auf der somatischen Station habe ich manchmal 40 bis 45 Patientinnen und Patienten allein versorgen müssen, lediglich unterstützt von Hilfskräften und Azubis im ersten Lehrjahr.