Geringere Lohnlücke zwischen Männern und Frauen in Berlin: Ein Gender-Pay-Gap-Bot entlarvt heuchelnde Unternehmen auf Twitter

In Berlin ist die Lohnlücke geringer als im Durchschnitt. Firmen, die sich zum Frauentag mit feministischen Feigenblättern schmückten, entlarvt ein Twitter-Bot. Von Lotte Buschenhagen und Stefan Jacobs

Geringere Lohnlücke zwischen Männern und Frauen in Berlin: Ein Gender-Pay-Gap-Bot entlarvt heuchelnde Unternehmen auf Twitter
Symbolbild: Imago/Julian Stratenschulte

Zufällig direkt vor dem Frauentag lag in diesem Jahr der „Equal Pay Day“ – der rechnerische Termin im Jahr, bis zu dem Frauen unbezahlt gearbeitet haben. Immerhin beträgt die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen in Berlin nur zehn Prozent (bundesweit: 18 Prozent) – bei starken Schwankungen in unterschiedlichen Altersgruppen. Heuchelnde Unternehmen, die zum Frauentag weichgespülte Inspirationsbilder posten, entlarvt übrigens der Gender-Pay-Gap-Bot auf Twitter: Der Account antwortet auf Firmenposts zum Frauentag mit der Lohnlücke im Unternehmen. Zum Beispiel bei der Unternehmensberatung „Shearman & Sterling“, die ankündigt, den Frauentag mit einer Diskussion zur Ungleichheit zu feiern – Kommentar des Bots: „In dieser Organisation ist das Einkommen von Frauen 52 Prozent geringer als das von Männern“. 

PS: Am 9.3.1959 wurde auf einer New Yorker Spielzeugmesse die erste Barbie präsentiert. Barbie wird also heute 64 und kann über den Ruhestand nachdenken (sofern Ken nicht auf ihrem Geld sitzt).