Pro-Auto-Politik: Verkehrsprognose der Verwaltung beruht auf veralteten Zahlen

Obwohl der motorisierte Individualverkehr seit Jahren abnimmt, erwartet die Berliner Verkehrsverwaltung 2035 einen höheren Anteil – verlässt sich dabei aber auf Daten von 2019. Von Stefan Jacobs und Daniel Böldt.

Pro-Auto-Politik: Verkehrsprognose der Verwaltung beruht auf veralteten Zahlen
Foto: IMAGO / imageBROKER / Arnulf Hettrich

Die konsequente Pro-Auto-Politik der aktuellen Verkehrsverwaltung erstaunt selbst manche Nutznießer. Jetzt scheint eine Erklärung gefunden: In der Verkehrsprognose für 2035 – immerhin die „Grundlage für Bewertungen von künftigen Vorhaben“ – nimmt die Verwaltung an, dass 24 Prozent der Wege per „motorisiertem Individualverkehr“ (MIV) zurückgelegt werden. Nach Lesart der Behörde ist damit „eine sinkende Kfz-Fahrleistung und ein abnehmender Anteil des MIV“ berücksichtigt, wie sie auf eine noch unveröffentlichte Anfrage von Antje Kapek (Grüne) schreibt, die dem CP vorliegt.