Die DFL mag’s hell: Warum bei Union und Hertha trotz Sonnenschein das Flutlicht strahlt

Während manche Menschen von der Sonne geblendet eine Brille aufsetzen, läuft in Berlins Stadien das Flutlicht munter weiter. Wieso das so ist und was die DFL damit zu tun hat. Von Daniel Böldt.

Die DFL mag’s hell: Warum bei Union und Hertha trotz Sonnenschein das Flutlicht strahlt
Foto: imago images/contrast

Einen Platz an der Sonne hat zurzeit das Herren-Team von Union Berlin gepachtet. Vor vier Jahren noch in der 2. Liga, ist die Mannschaft auf Champions-League-Kurs. Was da alles kommen könnte: Geldregen, Real Madrid, Flutlichtspiele. Doch Moment, Letzteres hat Union offenbar bereits zur Genüge. Bei der Partie gegen Freiburg am Samstagnachmittag strahlte die Flutlichtanlage trotz Sonnenbrillenwetter aus jeder Fassung. Und nicht nur da: Auch beim abstiegsbedrohten Ligakonkurrenten Hertha BSC ist das Stadion – unabhängig davon, ob die Sonne oder der Mond scheint – bestens ausgeleuchtet.

Verantwortlich dafür ist kein kaputter Schalter, sondern – Sie ahnen es vielleicht schon – die Deutsche Fußball Liga (DFL). Das natürliche Licht reiche für die Produktion des TV-Signals laut DFL-Richtlinien nicht aus, schreibt Union-Sprecher Christian Arbeit dem Checkpoint. Und Christoph Meyer, Sprecher der Olympiastadion GmbH, sagt: „Wir schulden als Spielstätte für die wichtigsten Kamerapositionen eine Mindestleuchtstärke von 1.600 Lux.“ Allerdings fahre man entgegen den DFL-Richtlinien „auf halber Kraft, um Energie zu sparen“. Hoffentlich nicht ein weiterer Grund, Hertha BSC die Bundesliga-Lizenz zu verwehren … (T+)