Sommerserie: Schweiz, Bier-Yoga, Baumhaus
In Berlin um die Welt – Schweiz. Ach, waren das noch Zeiten, damals im Berlin der Jahrtausendwende, als der Schweizer Botschafter und seine Gattin als das Glamourpaar der Stadt galten. Legendär waren beider Partys anlässlich des Nationalfeiertags (ist heute!). Wer eine Einladung erhielt, war glücklich wie Heidi und Geissenpeter beim Ziegenhüten. Gefeiert wird am 1. August jedenfalls der „Bundesbrief“, also die Gründungsurkunde der Schweiz - abgeschlossen 1291. Fuhr die Botschaft in Glamourzeiten noch 10.000 Frei-Portionen Hörnli mit Käse in der Friedrichstraße auf, so liegt das Zentrum eidgenössischen Frohsinns heute in Wilmersdorf. Chris Frankhauser, Besitzer des Feinkostgeschäfts „Chuchichäschtli“ veranstaltet ein Straßenfest vor dem Laden, natürlich mit Schweizer Weinen, Bier, Wurstspezialitäten und Raclette. Ab 19 Uhr gibt's eine Runde Guggemusik auf die Ohren (14 bis 21 Uhr, Holsteinische Straße 19, U-Bahnhof Güntzelstraße). Schweizer Einwohner in Berlin (Stand Ende Dezember 2018): 6.104.
Sommerspaß – Zurück in die wilde Vergangenheit: Ins Berlin der 20er Jahre sehnen sich ja viele zurück – weil die Stadt damals doch so verrucht war. Dabei gab‘s noch nicht mal das Berghain! Wer die Originalschauplätze von damals kennen lernen und der Faszination jener Jahre nachspüren will, kann am 3. August an der Erlebnisbustour „Die wilden 20er Jahre – Goldene Zeiten“ teilnehmen. Los geht es aber nicht im Schutze der Nacht, sondern bereits um 13.30 (bis 15.30 Uhr). Treffpunkt ist vor dem Friedrichstadtpalast, Tickets kosten 29,90 Euro und sind unter diesem Link buchbar.
Sommersport – Bier-Yoga: Bei Körperbewusstseinsübungen die Seele baumeln lassen und dabei kühles Bier trinken – das Ganze soll Spaß machen, wird aber dennoch mit Ernsthaftigkeit betrieben. Das versichern zumindest Hopfen-Malz-Yogis. Kombiniert wird die Stunde mit zwei Flaschen Bier. Die Figur des herabschauenden Biertrinkers dürfte aber eher ein Fall fürs Bierfestival auf der Karl-Marx-Allee sein (diesen Freitag bis Sonntag). Bisher gibt es Bier-Yoga immer mal wieder in Kneipen, auf Festivals, spontan im Freien, auf Firmenevents und auf Geburtstagsfeiern. Die nächsten öffentliche Treffen (ab 16 Jahre) sind unter diesem Link zu finden.
Jottwede – Baumhaushotel: Der Kindheitstraum vom eigenen Baumhaus lässt sich im urbanen Berlin ja nur mit gewissen Schwierigkeiten verwirklichen. Schon das erste Brett im Gipfel einer geschundenen Stadtlinde bringt das Ordnungsamt auf die Palme – zu Recht. Wer jetzt zwischen Baum und Borke steht, kann seinen Wipfeltraum zumindest temporär verwirklichen. Dazu braucht es nur gute anderthalb Stunden im Zug oder Auto: In der Uckermark nahe Templin, mitten im Biosphärenreservat Schorfheide, gibt es seit zwei Jahren die Möglichkeit, in einem von vier Baumhäusern zu nächtigen (ab 100 Euro). Das Frühstück kommt fast ans Bett, direkt auf die Veranda. Im August gibt es noch ein paar freie Tage, zum Beispiel in der Wipfelhütte „Waldgeflüster“. Also: Einfach ein paar Tage Urlaub abzweigen!