Club verdrängt Club am Flughafen Tempelhof
Eines der ältesten Tanzlokale der Stadt, das „Silver Wings“ in Tempelhof, fürchtet den Lärm der neuen Nachbarn – Das Jugendzentrum „Potse“ zieht ein. Von Lotte Buschenhagen und Robert Ide

Willkommen im Club! Wenn nicht schon einer da wäre. Einer der ältesten Tanzschuppen der Stadt, das „SilverWings“ im Flughafen Tempelhof, fürchtet den Lärm neuer Nachbarn: Schließlich soll das Schöneberger Jugendzentrum „Potse“ direkt unter dem früheren Offizierscasino der US Air Force eine neue Tanzfläche finden – ohne gegenseitigen Lärmschutz. „Nach jetzigen Erfahrungswerten und ohne bauliche Anpassungen ist bei Bespielung dieser Fläche eine gewisse Schallübertragung zu erwarten“, räumt selbst der Senat auf Nachfrage des CDU-Abgeordneten Christian Goiny ein. Hört sich nicht gut an.
SilverWings-Betreiber Harmen de Keijzer wird auf Checkpoint-Nachfrage deutlicher: „Unserem 73 Jahre alten Club droht die Verdrängung durch die Verlagerung des Jugendzentrums Potse.“ Grundsätzlich fehle jeder Lärmschutz, zudem gebe es keine Toiletten und keine Lüftungsanlage. Dafür bald zwei Konzertbühnen, die am früheren Flughafen um die Wette dröhnen wie einst die Rosinenbomber. Ob sich auch diese Blockade noch lösen lässt?